Zirkus- und Theaterpädagogik bietet spielerisch beste Chancen, in einer Umgebung voller Vertrauen und unter professioneller Anleitung, Mut und Selbstbewusstsein zu entwickeln und sich und einander mit neuen Augen zu sehen.
Ohne Wettbewerb und Leistungsdruck seinen Platz finden und seine Fähigkeiten entdecken zu dürfen, macht stark und selbstbewusst. Bühne und Manege sind geschützte Räume, in dem alle, die sich auf das Spiel einlassen wollen, willkommen sind. Jeder ist erwünscht und wird geschätzt, jedes Talent wird wahrgenommen und in das Projekt integriert. Jeder einzelne ist etwas besonderes und trägt mit seiner Einzigartigkeit zum Gelingen der Aufführung bei.
Wenn alle sich wohl fühlen, geachtet und respektiert werden, schaffen wir eine Atmosphäre der körperlichen und emotionalen Sicherheit, die einem künstlerischen Miteinander Raum gibt.
Gemeinsam an einem Ziel arbeiten, der Vorstellung entgegenfiebern und den Beifall genießen, ist ein aktiver und kreativer Prozess, wo für bloßes Konsumieren kein Platz ist. Eine tolle Nummer kann nur mit gegenseitiger Hilfestellung, Vertrauen und konstruktiver Konfliktlösung entstehen.
Auch wenn Zirkus oder Theater vordergründig wie ein Spiel wirkt, steckt dahinter ein ganzheitliches Lernfeld für viele Kompetenzen.
Wer einmal im Scheinwerferlicht als Fakir das Nagelbrett in seinem Rücken gespürt, als Feuerkünstler brennende Fackeln berührt oder auf schwankenden Seilen den Glückszustand des Gleichgewichts empfunden hat, den kann so leicht nichts mehr erschüttern. Neu gewonnenes Selbstvertrauen und neu entdeckte Fähigkeiten machen auch im Schulalltag stark, widerstandsfähig und ermöglichen einen entspannteren Umgang miteinander.